Das Epitaph des Sigismund von der Sachsen
Das zentrale Motiv im Sachsen-Epitaph ist Johannes 3,14-15, wo Jesus im Gespräch mitNikodemus die Aufrichtung der ehernen Schlange (4. Mose 21) als alttestamentlichen Vergleich mit der Erhöhung des Menschensohnes (Kreuzestod des Erlösers) verwendet.
Die eherne Schlange ist im Hintergrund dargestellt, der Gekreuzigte im Vordergrund.
Vor den Kruzifix als dem Ausdruck der Ewigkeitshoffnung kniet die gesamte Familie des Sigismund von der Sachsen im Gebet.
Monogramm von Hans Friedemann (HF) d. Ä.,
darüber Beginn des Glaubensbekenntnisses
In der Predella sieht man die Erschaffung der Eva nach dem Zweiten Schöpfungsbericht
Evangelist Johannes mit dem Adler
Evangelist Lukas mit dem Stier
Evangelist Markus mit dem Löwen
Evangelist Matthäus mit dem Engel
In der Bekrönung ist das Pfingstwunder zu sehen: die Ausgießung des Heiligen Geistes gemäß Apostelgeschichte
Das Epitaph des Hans Ziegler
Der auferstandene Christus mit Siegesfahne verlässt das Grabgewölbe
davor Hans Ziegler mit Ehefrau,
auf den Seitenflügeln:
links Fides (Glaube),
rechts Caritas (Liebe)
Unten Himmelfahrt Christi,
oben Darstellung der Trinität Gottes mit Vater, Sohn und Heiligem Geist (gezeigt in Gestalt einer Taube),
an den Seiten die vier Evangelisten
Der Wandpfeiler, der das Ziegler-Epitaph trägt, zeigt Johannes den Täufer, die Predella enthält die Widmungs-Inschrift für den am 1. Januar 1584 verstorbenen Hans Ziegler
Das Epitaph des Wolfgang von Tettau
Wolfgang von Tettau und Ehefrau knien vor dem auferstehenden Christus,
hinten rechts das offene Grab mit den Frauen am Ostermorgen,
hinten links die Silhouette der Stadt Jerusalem,
direkt hinter den Knienden die erschrockenen Wachsoldaten,
in den Gewölbezwickeln die Figuren der Justitia (Gerechtigkeit) und der Fortitudo (Tapferkeit)
In der Predella sieht man Traum Jakobs von der Himmelsleiter nach 1. Mose 28 ab Vers 10,
Mitte: Jakob schläft vor der Silhouette der Stadt Beth-El, träumt von einer bis zum Himmel reichenden Leiter, auf der Engel auf und nieder steigen, und erhält Gottes Zusage für dieses Land,
links: Jakob errichtet zum Dank einen Altar
Hier wird wie an anderen Stellen der Kirche dasWeltgericht dargestellt.
Oben der Pantokrator als Weltenrichter mit den Füßen auf der Weltkugel,
im Bogenfeld der Gerichtsengel;
die aus den Gräbern Aufstehenden werden gerichtet:
nach links zum Ewigen Leben, nach rechts zur Verdammnis (Höllenrachen!).
Vision des Hesekiel von der Auferstehung Israels nach Hesekiel, Kapitel 37
Die verstreuten Gebeine der Verstorbenen werden wieder zusammen gefügt, Gott lässt Sehnen, Fleisch und Haut wachsen, und der Geist wird in sie geblasen.
Jona und der Fisch nach Jona, Kapitel 2
Jona weigert sich, den Befehl Gottes auszuführen, gegen die sündhafte Stadt Ninive zu predigen, wird ins Meer geworfen und durch einen von Gott gesandten großen Fisch gerettet. Danach predigt er gegen Ninive.
Hinten sieht man die Silhouette der Stadt.
Wunder des Propheten Elisa nach 2. Könige, Kapitel 4, Verse 1 bis 7
Elisa verschafft einer Witwe so viel Öl, dass sie es verkaufen und somit ihre Schulden bezahlen kann. Dadurch braucht sie ihre Kinder nicht an den Gläubiger zu verkaufen. Auf dem Bild füllt die Witwe viele Krüge mit Öl. Im Hintergrund steht der Prophet Elisa mit einem Kind der Witwe auf dem Arm.
Wunder des Propheten Elisa nach 2. Könige, Kapitel 4, Verse 18 bis 37
Der Sohn einer Sunamiterin ist gestorben, Elisa erweckt ihn wieder zum Leben und gibt ihn seiner Mutter zurück.
Auf dem Bild sieht man rechts Elisa, der das wieder erweckte Kind an die Mutter übergibt.